Die Geschichte des Vereins

1897 Die Astroabteilung des Zeiss-Werks wird gegründet und von einigen Mitarbeitern wird die Idee für einen populärwissenschaftlichen astronomischen Verein geboren.

4.3.1909 Die Gründung der Urania e.G.m.b.H. wird einstimmig im Lokal „Gute Quelle“ in Jena, Johanisstr. 11 beschlossen. 20 Mitglieder gehören dieser Genossenschaft an.

Juli 1909 Die Fa. Carl Zeiss überlässt der jungen Genossenschaft die Forststernwarte (zu Lebzeiten Ernst Abbes errichtete Werkssternwarte der Fa. Carl Zeiss) und einen Refraktor 130/1950 zur kostenlosen Nutzung.

1911 Beobachtung des Halleyschen Kometen. Zum Datum 1.6.1911 um 4:30 Uhr wurde der Zusammenstoß von Erde und Komet prophezeit; zum Glück ein Irrtum!

1913 Das Kuppelgebäude wird durch einen Vorbau erweitert. Die Kosten trägt die Carl Zeiss Stiftung.

16.12.1924 Die bestehende Genossenschaft wird durch einen einstimmigen Beschluss in den eingetragenen Verein Volkssternwarte Urania e.V. umbenannt.

9.3.1934 Die Volkssternwarte Urania Jena begeht ihr 25-jähriges Bestehen.

1936 ist ein Wendepunkt in der Vereinsgeschichte. Nach zähen Verhandlungen zwischen der Carl Zeiss Stiftung, der Universität und dem Verein wird die Forststernwarte an die Universität übergeben. Als Gegenleistung wird dem Verein die Winklersche Kuppel im Schillergässchen zur Verfügung gestellt.

16.5.1936 Der Umzug in die Sternwarte im Schillergässchen wird vollzogen.

1939-1945 Die Tätigkeit des Vereins kommt durch die Kriegsjahre fast zum Erliegen; die Sternwarte ist dem Verfall nahe.

1949 Die Mitglieder des Vereins werden ab dieser Zeit als Astronomische Arbeitsgemeinschaft in das Kulturhaus Volkshaus des VEB Carl Zeiss Jena eingegliedert.

1953 Auf Initiative des damaligen Sternwartenleiters Herrn A. Jensch wird durch den VEB Carl Zeiss Jena die Volkssternwarte um- und ausgebaut. Das Kuppelgebäude wird durch ein Mauerwerk ersetzt und erhält eine neue Holzkuppel von 4,20m. Der vorhandene Refraktor 130/2000 wird überholt und erhält eine moderne Montierung.

31.7.-3.8.1959 Zum 50. Gründungsjubiläum findet eine Tagung der Vereinigung der Sternfreunde e.V. getragen vom VEB Carl Zeiss Jena statt (letzte ganzdeutsche Tagung dieser Art).

2.10.1959 Erstmalig nehmen Mitglieder der Volkssternwarte an einer Sonnenfinsternisexpedition teil, die auf der Insel Fuerteventura (Kanarische Inseln) stattfindet.

15.2.1961 Sonnenfinsternisexpedition nach Brac in Jugoslawien.

19.4.1966 Ein Höhepunkt in der Geschichte der Volkssternwarte ist die Rückgabe der Forststernwarte einschließlich des Cassegrain-Spiegelteleskops 500/10000 durch die Universität Jena an die Mitglieder der Volkssternwarte Urania. Somit besitzt die Arbeitsgemeinschaft jetzt zwei Sternwarten.

3.5.1973 Der Refraktor 130/1950 wird vom VEB Carl Zeiss Jena demontiert. Die Volkssternwarte Urania Jena erhält im Austausch ein neues leistungsfähiges Beobachtungsgerät, den Coudé-Refraktor 150/2250.

31.7.1981 Zur totalen Sonnenfinsternis in der SU (Chabarowsk, Bratsk) starten zwei Gruppen der Volkssternwarte.

9.3.1984 Die Volkssternwarte Urania begeht ihr 75-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass erscheint eine Broschüre.

1985-1986 Mitglieder der Volkssternwarte beteiligen sich aktiv an der ‚International Halley Watch’.

23.9.1987 Mitglieder der Volkssternwarte fahren zur ringförmig-partiellen Sonnenfinsternis nach Alma-Ata (Kasachstan).

5.12.1990 Die Arbeitsgemeinschaft Astronomie wird wieder entsprechend ihrer Satzung vom 3.9.1909 als eingetragener Verein geführt, bedingt durch die Wiedervereinigung Deutschlands.

24.1.1991 Die Gemeinnützigkeit wird vom Finanzamt Gera bestätigt.

11.7.1991 Sonnenfinsternisexpedition einiger Vereinsmitglieder gemeinsam mit dem Physikalischen Verein Frankfurt nach San Pedrito (Mexiko).

24.6.1992 Die Ernst Abbe Stiftung geht aus der Carl Zeiss Stiftung hervor. Grund und Boden sowie Gebäude beider Sternwarten werden an die Ernst Abbe Stiftung überführt. Entsprechend dem Anliegen von Ernst Abbe wird die Volkssternwarte wegen ihrer Öffentlichkeitsarbeit auf astronomischem Gebiet durch diese Stiftung mit gefördert.

1994 Abschluss eines Mietvertrags mit der Ernst-Abbe-Stiftung (Laufzeit: 20 Jahre).

1995 Die Forststernwarte wird unter Denkmalschutz gestellt.

1999 Ein weiteres Highlight in der Vereinsgeschichte. Der Verein wird 90 und die letzte totale Sonnenfinsternis in diesem Jahrtausend findet statt.

8.6.2004 Ein Jahrhundertereignis - bei wunderbarem Wetter findet die öffentliche Beobachtung des Venus-Transits vor der Sonne in der Urania-Sternwarte statt.

29.3.2006 Mehrere Vereinsmitglieder beobachten die totale Sonnenfinsternis in der Türkei.

2009 Internationales Jahr der Astronomie und gleichzeitig Jubiläumsjahr des Vereins.

7.3.2009 Große Festveranstaltung zum 100jährigen Gründungsjubiläum. Herausgabe des Buches „Kosmische Lichtblicke“ zu 100 Jahren Geschichte des Vereins und der Astronomie.

2.-4.10.2009 VdS-Jahrestagung – nach 50 Jahren treffen sich wieder die Amateurastronomen ganz Deutschlands in Jena.